Selbstmanagement bei Alkoholproblemen - Erste Ergebnisse einer Nachbefragung zum Erfolg von Selbstmanagementprogrammen
Pressemitteilung vom 19.02.2004
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Menschen mit überhöhtem Alkoholkonsum nehmen
professionelle Hilfsangebote der Suchtkrankenhilfe nur selten und falls doch,
sehr spät in Anspruch. Nur ca. 7 % aller Alkoholabhängigen kommen zu den ambulanten
und stationären Beratungs- und Behandlungsstellen. Die "normalen Zuvieltrinker"
werden vom Suchthilfesystem oft überhaupt nicht erreicht. (Zurzeit werden
als Grenzwerte für einen moderaten, körperlich nicht riskanten Konsum Obergrenzen
von täglich 10 g (bei Frauen) bzw. 20 g (bei Männern) diskutiert. Die Empfehlungen
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beziehen sich noch auf die 1 ½ -fache
bis auf die doppelte Menge. 20g Alkohol sind z.B. enthalten in 0,5l Bier,
0,2l Wein/Sekt oder in drei einfachen Schnäpsen.)
Selbstmanagementprogramme können eine Alternative
zur klassischen Suchtberatung darstellen. Derartige Programme, die ohne persönliche
Unterstützung durchgearbeitet werden können, sind wirksam und effektiv; dies
belegen eine Reihe von internationalen Studien. Der große Vorteil dieser Programme
besteht darin, dass sie anonym und mit geringem Aufwand bearbeitet werden
können.
Nutzer des 10-Schritte-Programms, die zusätzliche
Hilfe suchen, finden diese in Suchtberatungsstellen oder online unter www.kontrolliertes-trinken.de.
Die Programme werden von einer Reihe Krankenkassen als Maßnahme zur Gesundheitsförderung
anerkannt und die Teilnahme bezuschusst. Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen
empfiehlt die Programme ausdrücklich.
Ausführliche Informationen zu den Ergebnissen
der Nachbefragung finden Sie im Internet unter www.kontrolliertes-trinken.de
im Link "Programmergebnisse" unter "Selbstmanagement: 10-Schritte-Programm".
Gern senden wir Ihnen auf Wunsch einen Vorabdruck eines Artikel zu diesem
Thema, der in der Fachzeitschrift "Die BKK. Zeitschrift der betrieblichen
Krankenversicherung" erscheinen wird.